Warum Individualsoftware?

Wir beleuchten, unter welchen Voraussetzungen individuelle Lösungen ihre Vorteile gegenüber Standardsoftware ausspielen können.

Wann lohnt sich Individualsoftware? 

Standardsoftware ist für ein breites Publikum gemacht, Individualsoftware wird auf konkrete Anforderungen hin maßgeschneidert. Unter welchen Bedingungen macht eine individuelle Lösung Sinn? Gute Frage!

Du kennst das vielleicht von Kleidung: Was im Laden hängt, sitzt meist nur ungefähr. Wenn man vorhat, ein Kleidungsstück oft und lange zu tragen, ist es klüger, in ein maßgeschneidertes Stück zu investieren.

Bei Software verhält es sich ähnlich. Standardlösungen sind zwar preiswert und in der Regel schnell verfügbar, aber oft hapert es an Integration, Bedienbarkeit oder Kompatibilität. Langfristig können solche Schwächen bei der Anwendung der Software erheblich stören und die Produktivität massiv mindern.

Darum setzen laut einer techconsult-Studie von 2021 mehr als die Hälfte der Unternehmen auf eine Mischung aus Standard- und Individualsoftware. Wobei letztere vor allem dann ins Spiel kommt, wenn Standardlösungen sich schlecht in bestehende Prozesse einfügen lassen, kompliziert zu bedienen sind oder wichtige Funktionen fehlen.

Wann ist Standardsoftware sinnvoll?

Standardsoftware ist eine gute Wahl, wenn sie sich für die zu erledigenden Aufgaben eignet und die Bedienbarkeit akzeptabel ist. Sind diese Grundlagen erfüllt, können weitere gute Argumente für den Einsatz von Standardsoftware sprechen:

  • Kalkulierbarkeit
    Die Kosten für Standardsoftware sind in der Regel gut kalkulierbar. Zumindest, wenn man keine weitreichenden Anpassungen vornehmen muss.

  • Schnelle Verfügbarkeit
    Solange es beim Standard bleibt, lassen sich Softwareprodukte in der Regel schneller einführen, weil sie nur konfiguriert und nicht mehr entwickelt werden müssen.

  • Best Practice
    Vorgefertigte Workflows und Templates können ungeahnte Potenziale eröffnen. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden.

  • Pflege
    Auch wenn es um Weiterentwicklung, Wartung und Updates geht, kann Standardsoftware eine gute Wahl darstellen. Gängige Produkte werden fortlaufend optimiert und erweitert. Darüber hinaus werden Sicherheitslücken durch regelmäßige Updates geschlossen.

  • Support
    Viele Softwareanbieter verfügen über umfangreiche Unterstützungsressourcen, wie Online-Hilfen, Trainings sowie Servicehotlines, die bei Fragen und Problemen mit dem Produkt weiterhelfen.

  • Breite Nutzerschaft
    Schließlich spricht für viele Standardprodukte auch die Unterstützung durch User Communities, die Ideen und Anregungen liefern und sich gegenseitig unterstützen.


Für jeden der genannten Vorteile gibt es natürlich auch wunderbare Gegenbeispiele. Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen und für das konkrete Use Case zu überlegen, welche Lösung Sinn macht.

Wann ist Individualsoftware sinnvoll?

Standardsoftware ist keine gute Wahl, wenn Du Dich im Wettbewerb abheben und neue Maßstäbe setzen willst.

Beispielsweise, wenn eine Prozessmanagement Software mit einer hochspezialisierten Fertigungsanlage harmonieren muss. Dann hängt im Zweifel das gesamte Geschäftsmodell eines Unternehmens an einem hoch automatisierten und optimierten Prozess, der den entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefert.

Tecsafe überzeugt dank unseres Einsatzes mit einer innovativen Konfigurations- und Produktmanagement-Software für Werkzeugkoffer-Schaumeinlagen.

Laut einer Studie erkennen 79% der Unternehmen das Potenzial von Individualsoftware, um sich entscheidende Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Der Entschluss zu einer Eigenentwicklung bringt darüber hinaus weitere, wichtige Vorteile mit sich:

  • Maximale Entscheidungsfreiheit
    Individualsoftware ist die Voraussetzung dafür, neue Ideen unabhängig und schnell zu realisieren. So lassen sich mutige und unkonventionelle Visionen zielgerichteter umsetzen. Zudem werden die Anwender:innen in die Entwicklung miteinbezogen.

  • Effizienter Mitteleinsatz
    Softwareentwicklung und -betrieb sind kostenintensiv. Das gilt allerdings auch für Standardsoftware. Komplexe Anwendungen verursachen teure, zumeist regelmäßige Lizenzkosten und müssen in der Regel erst an die Organisation und ihre Prozesse angepasst werden. Die Einführung und Etablierung von Standardsoftwarelösungen ist also oft langwierig und kostenintensiv. Dabei bleibt die Lösung im Kern eine Standardanwendung. Sie enthält also immer noch Bausteine, die im konkreten Fall vielleicht gar nicht benötigt werden. Diese überflüssigen Funktionen müssen trotzdem immer mitbedacht werden, können Fehler verursachen und verbrauchen Ressourcen. Bei Individualsoftware werden die Mittel hingegen immer gezielt eingesetzt, damit das Produkt genau das liefert, was benötigt wird.

  • Optimiertes, individuelles User Interface
    Spezialisierte und auf den Einsatzfall abgestimmte Interfaces, vereinfachen die Mensch-Maschine-Interaktion. Wenn Software auch in anspruchsvollen Umgebungen schnell und sicher bedienbar ist, steigert das nicht nur die Zufriedenheit der Nutzenden, sondern sorgt für effizientes und sicheres Arbeiten. Unserem Kunden 4wheels haben wir mittels modernen Frontends dazu verholfen, neue Maßstäbe in Sachen Kundenorientierung zu setzen.

  • Nahtlose Integration
    Da Schnittstellen und Datenflüsse individuell gestaltet werden können, lässt sich Individualsoftware optimal in bestehende Systemlandschaften integrieren. Und integrierte Systeme sind der Schlüssel für datengetriebene Geschäftsprozesse.

  • Nachhaltigkeit
    Flexibilität, Skalierbarkeit und die Anpassungsfähigkeit an neue Anforderungen spielen besonders für agile Entwicklungsteams eine zentrale Rolle. Diese wichtigen Kriterien einzuhalten, ist entscheidend, wenn die Investition in eigenentwickelte Software langfristig gesichert sein soll.

  • Datenschutz und IT-Sicherheit
    Bei der Umstellung auf Cloud- und SAAS-Angebote stellen Compliance-Anforderungen und speziell der Datenschutz erhebliche Hürden dar. Besonders, da bei Standardlizenzen nicht beeinflusst werden kann, wo Daten gespeichert und wie sie bearbeitet werden. Bei der Entwicklung kann jede noch so spezielle Vorgabe berücksichtigt werden. Das gilt ebenso für Regelungen durch den Gesetzgeber oder andere Dritte wie für selbst auferlegte Regelungen und Sicherheitsmechanismen.

Individualsoftware als Produkt

Die Entwicklung einer Individualsoftware, die Wettbewerbsvorteile schafft und dauerhaft sichert, ist kein Projekt, sondern ein Produkt. Und zwar eines, das kontinuierlich gepflegt und angepasst wird, damit es in einem volatilen Marktumfeld langfristig erfolgreich ist. Deshalb entwickeln wir bei brainbits die Softwareprodukte unserer Kunden nach den Prinzipien der agilen Produktentwicklung und in Teams, die sich ausschließlich auf Dein Produkt konzentrieren.

Das bedeutet aber auch eine langfristige, kontinuierliche Investition, die sorgfältig abgewogen werden muss. Wir unterstützen Dich dabei mit unserem Application Development Assessment.

Bist Du an einer maßgeschneiderten Lösung interessiert? Kontaktiere uns und wir stellen Dir ein agiles Team zur Verfügung, um Deine Anwendungswünsche zu realisieren!

Mit uns arbeiten

Sie suchen einen Partner, der nicht nur berät, sondern mit Ihnen gemeinsam gestaltet? Ob Strategie, Technologie oder Umsetzung – wir unterstützen Sie entlang der gesamten digitalen Wertschöpfungskette. Lernen Sie unsere Leistungen kennen und finden Sie genau den Einstieg, der zu Ihren Zielen passt.

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